Beide sind Giganten im E-Commerce Bereich. Ihre Beliebtheit hat in den letzten Jahren stets zugenommen. Aber was sind ihre jeweiligen Stärken und Schwächen? Eignet sich Shopify oder WooCommerce besser für Kleinunternehmer?
Dieser Blog wird diese Fragen beantworten.
WooCommerce ist ein freies Plug-In für die kostenlose Open-Source-Software WordPress. WordPress ist das am weitesten verbreitete Content-Management-System (CMS) überhaupt und mit diesem Plug-In kann man WordPress um die Funktionsweise eines Onlineshops ergänzen.
Shopify ist eine eCommerce Plattform, die selbst Benutzern ohne jegliches IT – Knowhow die Möglichkeit gibt ein Online-Geschäft selbst zu erstellen und in Betrieb zu nehmen.
Nun kommen wir zum Vergleich. Um einen möglichst detaillierten Vergleich zu erstellen, werden wir viele unterschiedliche Aspekte betrachten, welche beim Betreiben eines Onlineshops zu beachten sind.
Shopify bietet Kunden bestimmte Pakete an, abhängig davon welche Features man in seinem Onlineshop haben möchte.
Basic Shopify: 29 $/ Monat
Shopify: 79 $/ Monat
Advanced Shopify: 299 $/ Monat
Shopify Lite: 9 $/ Monat
Shopify Plus: Ab 2000 $/ Monat
Also gibt es eine klare und übersichtliche Preisübersicht für die jeweiligen Pakete, die Shopify anbietet.
Alle Pakete beinhalten das, was man bei dem Führen eines Onlineshops benötigt. Man muss sich nicht um Faktoren wie ein SSL Zertifikat, oder das Hosting kümmern.
Der Nachteil daran ist, dass das Preis-Leistungsverhältnis der Pakete schlechter ist, als das was man bei WooCommerce erreichen kann.
WooCommerce ist im Gegensatz zu Shopify gratis. Jedoch muss man sich selbst um andere Sachen wie Hosting, Security, Extensions und die Domäne kümmern.
Wenn man aber preisbewusst bei dem Erlangen dieser Faktoren vorgeht, dann können die Gesamtkosten deutlich niedriger ausfallen als die bei Shopify.
In diesem Aspekt ist Shopify deutlich besser als WooCommerce. Bei Shopify zahlt man einfach für das jeweilige Paket und schon kann man mit einem sehr benutzerfreundlichen System, den eigenen Onlineshop erstellen.
Nachdem man sich für das entsprechende Paket entschieden hat, muss man Shopify die erforderlichen Unternehmensdaten bekannt geben.
Sobald man damit fertig ist, wird man zu Shopifys Theme Bibliothek geleitet, wo man sich eine von über 100 Theme Vorlagen aussuchen kann.
Nachdem man sich den besten Theme für das Unternehmen ausgesucht hat, kommt man zu dem Individualisierungsschritt.
Hier kann man durch einen drag-and-drop Websitebuilder sich das Layout der Shops zurecht machen.
Die bisher genannten Prozesse dauern typischerweise nicht länger als eine Stunde.
Schließlich muss man nur noch die Produkte, einschließlich Beschreibung und Preis, eingeben die das Unternehmen anbietet. Schon ist die E-Commerce Site fertig!
Bei WooCommerce muss man sich um all die Faktoren kümmern, welche in dem vorigen Kapitel angegeben wurden. Das ist sehr zeitaufwendig. Außerdem wird man nicht, wie bei Shopify, bei der Erstellung des Onlineshops an der Hand geführt, sondern man muss die eigene Kreativität ins Spiel bringen, um den Shop zu erstellen.
Nachdem man sich für einen passenden Host entschieden hat, installiert man über WordPress WooCommerce.
WooCommerce erleichtert die Erstellung des Webshops durch den eigenen Wizard. Jedoch wird der gesamte Prozess einige Stunden, wenn nicht den halben Tag in Anspruch nehmen, bevor der Shop fertig ist.
Natürlich muss man dazu sagen, dass man bei WooCommerce viel kreativer sein kann als bei Shopify, da es ja eine Open Source Plattform ist.
Shopify und WooCommerce haben beide eine Vielzahl an Apps und Plugins, die dem Benutzer erlauben, in allen Aspekten seines Unternehmens Modifizierungen vorzunehmen.
Zum Beispiel in den Bereichen, Wareneinsatzmanagement, SEO, Lieferung, Bestellungen Marketing etc.
Shopify hat über 1000 Apps und Plugins, welche entweder vom Unternehmen selbst oder von dritten Parteien hergestellt wurden.
WooCommerce ist aber der klare Sieger in diesem Bereich. Als Open Source Plattform gibt es über 50000 Apps und Plugins, die dem Benutzer zur Verfügung stehen.
Hinweis: Es werden hier nur die Standard-Features verglichen. Natürlich kann man bei beiden noch viele weitere Features importieren.
Shopify hat USPS, DHL Express, UPS und Canada Post als Partner. Daher muss man sich nicht um die eigene Warenlieferung kümmern.
Multichannel Selling
Bei Shopify hat man die Möglichkeit seine Waren auf Amazon, Ebay, Instagram und Facebook zu verkaufen. Das Besondere dabei ist, dass, im Gegensatz zu WooCommerce, keine zusätzlichen Kosten anfallen, wenn man sich dafür entscheiden seine Produkte auf diesen Plattformen zu verkaufen.
Abandoned Cart Recovery
Dieses Feature kennen Sie wahrscheinlich von Amazon.com. Wenn ein Kunde Artikeln in seinen Einkaufswagen hinzufügt, aber Shopify schließt, bevor er die Bestellung abgegeben hat, dann sind die Waren noch immer im Einkaufswagen, wenn der Kunde sich beim nächsten Mal einloggt. Außerdem wird dem Kunden eine Erinnerungsemail gesendet.
Schließlich verfügt Shopify über 100 verschiedene Zahlungsmethoden und es gibt auch die Möglichkeit Gutscheine einzulösen.
WooCommerce hat Features wie:
Mit WooCommerce kann man das meiste was Shopify hat auch mittels Plugins und Apps erreichen, jedoch wird leider vieles davon kostenpflichtig sein.
Shopify stellt dem Kunden über 100 verschiede Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Eine eigene Zahlungsmöglichkeit bietet Shopify auch an (Shopify Payments).
Das Problem ist, dass Shopify die Benutzer dazu anreizt das eigene Zahlungssystem zu verwenden, indem eine Gebühr (typischerweise zwischen 0,5% und 2%) vom Einkaufswert verlangt wird, wenn man sich für ein anderes Zahlungssystem als Shopify Payments entscheidet. Diese Gebühr ist exklusiv den Gebühren, die der fremde Zahlungsanbieter verlangt.
Bei Shopify Payments gibt es zwar keine Gebühr, jedoch ist es nicht in jedem Land verfügbar. Momentan gibt es Shopify Payments in Deutschland, jedoch nicht in der Schweiz, oder in Österreich.
WooCommerce bietet Paypal und Stripe als Standard-Zahlungsanbieter an. Durch Add-ons, kann man aber noch weitere Zahlungsanbieter hinzufügen.
WooCommerce ist in diesem Bereich Shopify überlegen, da WooCommerce bei keinem Zahlungsanbieter eine Gebühr verlangt. (Natürlich gibt es noch immer die Gebühren, die die Zahlungsanbieter selbst verlangen.
Bei Shopify ist es sehr einfach seinen Shop mit diversen Social-Media-Kanälen zu verbinden.
Möglich sind z.B.
Bei WooCommerce ist dies auch möglich, jedoch ist die Integration nicht so intuitiv wie bei Shopify.
Bei Shopify erhält jeder Kunde 24/7 Kunden persönlichen Support. Dieser kann durch E-Mail, Anruf, oder Chat erfolgen. Außerdem gibt es eine riesige Datenbank mit FAQ, in der sich der Benutzer umsehen kann.
Bei WooCommerce gibt es keinen Customer Support. Wenn man jedoch Hilfe braucht, gibt es eine Menge an Information in diversen Internetforen.
In dieser Hinsicht ist Shopify auf jeden Fall stark überlegen, da nichts 24/7 persönliche Unterstützung schlägt.
Shopify stellt über 180 verschiedene Themes für den Onlineshop zur Verfügung. Diese Themes kommen auch in verschieden Variationen, sodass die eigentliche Zahl viel größer ist.
Shopify outsourced die Design-Erstellung an Profis, die darauf achten, dass die Designs professionell, sauber und schön ausschauen. Alle Designs sind responsive und auch in verschiedenen Farben erhältlich!
Ein Nachteil ist, dass man für die große Mehrheit dieser Designs extra zahlen muss. Es gibt aber auch ein paar, die kostenlos sind.
Die kostenpflichtigen „Premium Themes“ gibt es ab $180. Dieser Betrag ist aber nur eine Einmalinvestition für den Store.
Nachdem man sich für einen Theme entschieden hat, ist der mit Shopifys „Theme Editor“ beliebig nach den Wünschen der Benutzer modifizierbar.
Auch hier bietet ThemeForest über 600 Shopify Themes an.
WooCommerce wurde so entwickelt, dass es mit den meisten WordPress Themes kompatibel ist. Also ist viel mehr möglich als bei Shopify. Natürlich muss einem auch bewusst sein, dass man dafür auch die notwendigen Arbeitsstunden investieren muss.
Auf ThemeForest findet man über 600 verschiedenen WooCommerce Themes. Die Preise für die Themes liegen normalerweise zwischen $20 und $70. Es gibt auf Themeforest auch gratis WooCommerce Themes, aber für die gibt es keinen Support.
SEO ist einer der wichtigsten Faktoren für jeden Onlineshop. Die meisten Leute, die auf Google etwas suchen, schauen nie weiter als das, was auf der ersten Seite zu finden ist. Also sollte man als Shop Betreiber versuchen, dass der Onlineshop ein möglichst gutes SEO Ranking hat.
Shopify verfügt über sauberen Code und verwendet Links auf eine natürliche Art und Weise. Des Weiteren ist die Page Speed hervoragend.
Es gibt eine Menge an SEO-Plugins im Shopify App store. Ein toller Plugin ist der gratis „SEO-Booster“. Dieser scannt den Store und bietet Lösungen für Probleme an, welche das SEO Ranking beeinträchtigen.
Shopify macht es einfach die Website SEO technisch zu optimieren. Man kann zu jedem Produkt einen Titel und eine Beschreibung hinzufügen.
Ein Problem ist jedoch, dass man bei Shopify nicht die Möglichkeit hat, die eigenen URLs zu verändern. Außerdem ist es schwierig in Shopify Unterkategorien zu schaffen. Shopify lässt auch nicht zu, dass Rich Snippets verwendet werden (dieses Problem lässt sich aber durch Apps beheben).
WooCommerce hat das Potenzial viel SEO – freundlicher zu sein als Shopify. Die oben genannten Einschränkungen gibt es nicht und es gibt eine Menge an SEO-Plugins zum Hinzufügen.
Es ist leicht den Onlineshop SEO freundlich zu gestalten, da man jedes kleine Detail verändern kann. Man kann jede Art von Content hinzufügen, oder modifizieren. Meta-Information und alt tags kann man auch unterbringen.
Wenn es um SEO geht, ist WooCommerce also der eindeutige Gewinner.
Besonders als Webshop ist die Sicherheit der Website von enormer Bedeutung, da man ja mit den sensiblen Daten der Kunden umgeht.
Shopify hat eine fantastische Sicherheitsausstattung. Da es sich hier um einen gehosteten Dienst handelt, kümmert sich Shopify automatisch um alle Sicherheitsmaßnahmen. Jeder Webshop hat eine SSL Auszeichnung und ist PCI-DSS konform. Außerdem werden stets alle notwendigen Security-Updates durchgeführt, um die Sicherheit des Onlineshops stets auf dem neuersten Stand zu halten.
Bei WooCommerce kann man auch dasselbe Niveau an Sicherheit erreichen, was Shopify hat. Jedoch muss man sich um jede einzelne Sicherheitsmaßnahme selbst kümmern, also ist es wesentlich umständlicher als bei Shopify.
Beide Plattformen eignen sich, um den eigenen Webshop zu betreiben. Im Allgemeinen kann man sagen, dass einen Webshop mit Shopify zu erstellen viel einfacher ist als mit WooCommerce, jedoch ist man bei Shopify viel eingeschränkter, was die Gestaltungsmöglichkeiten anbelangt.
Wenn Sie also ein Kleinunternehmer sind, der sich IT – technisch nicht besonders gut auskennt und keine Unterstützung in diesem Bereich erlangen möchten, dann ist Shopify die richtige Lösung der beiden.
Wenn Sie aber die Ressourcen haben, um mehr Geld für Ihre Website auszugeben, dann lässt es sich definitiv empfehlen sich eher einen Onlineshop von einer professionellen Firma erstellen zu lassen, anstelle auf Shopify, oder sogar auf WooCommerce zuzugreifen.
Bei einem professionellen Webshop sind die Einmalkosten zwar höher (obwohl man schon einen für 2.000 Euro oder weniger bekommen kann), dafür sind die laufenden Kosten aber niedriger als bei Shopify.
Also rentiert sich finanziell, über einen längeren Zeitraum betrachtet, der professionelle Onlineshop und er wird in all den zuvor genannten Aspekten Shopify und WooCommerce überlegen sein.
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